01.09.2025

Wochenausblick: Wie reagieren die Märkte auf den Trump-Eingriff bei der FED?

Wochenausblick: Wie reagieren die Märkte auf den Trump-Eingriff bei der FED?

Wochenausblick: Wie reagieren die Märkte auf den Trump-Eingriff bei der FED?

Inhalt

Rückblick: Starke Impulse durch Tech, Politik und Wirtschaftsdaten

Die vergangene Woche brachte eine Reihe bedeutender Nachrichten, die sowohl die Märkte als auch die Erwartungshaltung für den neuen Monat prägen. Nvidia präsentierte sensationelle Quartalszahlen: Der Umsatz im abgelaufenen Quartal lag mit 46,7 Milliarden Dollar nicht nur deutlich über dem Vorjahr, sondern brach erneut sämtliche Rekorde im Tech-Segment. Die Hoffnungen im Bezug auf das China-Geschäft trafen auf hohes Interesse der Anleger. Der Markt hatte jedoch schon auf positive Ergebnisse gehofft und diese eingepreist, daher verzeichnete die Aktie kaum Kursbewegung und sackte nach den Zahlen sogar leicht ab.

Der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex überraschte am Montag, da der Anstieg im August deutlicher stärker als erwartet ausfiel. Mit 89,0 Punkten entwickelte sich insbesondere das Stimmungsbild für Investitionsgüterhersteller positiv, auch wenn im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor die Erwartungen insgesamt eher verhalten blieben. 

Politisch stand die Intervention der US-Regierung im Fokus.Diese gab bekannt, rund 10% der Anteile an Intel zu übernehmen und investiert damit 8,9 Milliarden Dollar zur Stärkung der heimischen Chipindustrie – eine Maßnahme, die nicht nur Intel, sondern den gesamten Halbleitersektor in den USA stärken soll.

Ein schwerwiegender Eingriff in die Unabhängigkeit der US-Notenbank sorgte am Freitag für Unsicherheit. US-Präsident Donald Trump entließ mit sofortiger Wirkung Fed-Gouverneurin Lisa Cook, ein bislang einmaliger Vorgang in der Geschichte der Fed, der sowohl juristisch als auch politisch hohe Wellen schlägt. Die Sorge um die politische Einflussnahme auf die Geldpolitik nimmt damit zu – an den Märkten wurde dies mit Skepsis aufgenommen.

 

Ausblick: Zahlenflut und politische Spannung bestimmen die neue Woche

Zum Monatsauftakt stehen zahlreiche Wirtschaftsdaten und Unternehmensberichte im Fokus, die gerade nach den grundlegenden Verschiebungen der Vorwoche für eine hohe Volatilität und ein insgesamt fragiles Sentiment sorgen dürften.

Am Montag wird mit Spannung der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland (Aug) erwartet. Die Prognose liegt bei 49,1, tatsächlich lag der Wert bereits am Morgen mit 49,9 spürbar höher als befürchtet – ein erstes Zeichen für eine leichte Stabilisierung der deutschen Industrie.

Dienstag bringt gleich mehrere, für Europa und die USA entscheidende Veröffentlichungen: Zunächst steht der Verbraucherpreisindex (VPI) für die Eurozone an, der Aufschluss über den Inflationsdruck in der Währungsunion geben soll. Mit den US-Einkaufsmanagerindizes am Nachmittag sowie dem bekannten ISM-Index wartet der Markt angespannt auf Stimmungs- und Belastungsproben für die US-Konjunktur.

Am Mittwoch richtet sich der Blick nach Frankfurt, wenn EZB-Präsidentin Lagarde eine Rede hält, deren Inhalt mit Blick auf die europäische Zinswende und die wirtschaftlichen Aussichten von Bedeutung ist. Parallel folgen die deutschen Dienstleistungs-PMI sowie in den USA die JOLTS-Stellenangebote – ein wichtiger Vorindikator für den angespannten US-Arbeitsmarkt.

Donnerstag ist traditionell arbeitsmarktfokussiert: In den USA werden die ADP-Beschäftigungsänderung für August und die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Hinzu kommen erneut marktrelevante Dienstleistungsindizes (PMI, ISM) für die USA. All diese Zahlen können direkt die Geldpolitik-Erwartungen beeinflussen.

Der Freitag bringt dann zum Wochenabschluss das Highlight der Woche: Die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten (Non-Farm Payrolls, Arbeitslosenquote) und die durchschnittlichen Stundenlöhne gelten als Gradmesser für den Zustand der amerikanischen Wirtschaft und Spekulationen auf kommende Fed-Schritte. Parallel sind auch die Reaktionen auf die neuen Inflationsdaten via US-PCE-Kernrate zu beobachten.

Im Unternehmenskalender stehen mit Salesforce, Hewlett Packard und Dollar Tree (Mittwoch) sowie Broadcom (Donnerstag) einige namhafte Quartalsberichte, die vor allem im Tech-Sektor für richtungsweisende Impulse sorgen können.


Fazit

Insgesamt bleibt die Woche von Unsicherheit und Chancen gleichermaßen geprägt. Besonders die Entwicklung nach dem politischen Eingriff in die Fed, die anhaltende Halbleiter-Offensive der USA und die hohe Konjunktursensibilität nach enttäuschenden wie überraschend positiven Daten könnten zu kräftigen Kursausschlägen führen. Wer flexibel bleibt, wichtige Termine im Auge behält und das Newsflow konsequent verfolgt, wird im September zahlreiche Gelegenheiten und Risiken effizient steuern können.

 

Rückblick: Starke Impulse durch Tech, Politik und Wirtschaftsdaten

Die vergangene Woche brachte eine Reihe bedeutender Nachrichten, die sowohl die Märkte als auch die Erwartungshaltung für den neuen Monat prägen. Nvidia präsentierte sensationelle Quartalszahlen: Der Umsatz im abgelaufenen Quartal lag mit 46,7 Milliarden Dollar nicht nur deutlich über dem Vorjahr, sondern brach erneut sämtliche Rekorde im Tech-Segment. Die Hoffnungen im Bezug auf das China-Geschäft trafen auf hohes Interesse der Anleger. Der Markt hatte jedoch schon auf positive Ergebnisse gehofft und diese eingepreist, daher verzeichnete die Aktie kaum Kursbewegung und sackte nach den Zahlen sogar leicht ab.

Der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex überraschte am Montag, da der Anstieg im August deutlicher stärker als erwartet ausfiel. Mit 89,0 Punkten entwickelte sich insbesondere das Stimmungsbild für Investitionsgüterhersteller positiv, auch wenn im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor die Erwartungen insgesamt eher verhalten blieben. 

Politisch stand die Intervention der US-Regierung im Fokus.Diese gab bekannt, rund 10% der Anteile an Intel zu übernehmen und investiert damit 8,9 Milliarden Dollar zur Stärkung der heimischen Chipindustrie – eine Maßnahme, die nicht nur Intel, sondern den gesamten Halbleitersektor in den USA stärken soll.

Ein schwerwiegender Eingriff in die Unabhängigkeit der US-Notenbank sorgte am Freitag für Unsicherheit. US-Präsident Donald Trump entließ mit sofortiger Wirkung Fed-Gouverneurin Lisa Cook, ein bislang einmaliger Vorgang in der Geschichte der Fed, der sowohl juristisch als auch politisch hohe Wellen schlägt. Die Sorge um die politische Einflussnahme auf die Geldpolitik nimmt damit zu – an den Märkten wurde dies mit Skepsis aufgenommen.

 

Ausblick: Zahlenflut und politische Spannung bestimmen die neue Woche

Zum Monatsauftakt stehen zahlreiche Wirtschaftsdaten und Unternehmensberichte im Fokus, die gerade nach den grundlegenden Verschiebungen der Vorwoche für eine hohe Volatilität und ein insgesamt fragiles Sentiment sorgen dürften.

Am Montag wird mit Spannung der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland (Aug) erwartet. Die Prognose liegt bei 49,1, tatsächlich lag der Wert bereits am Morgen mit 49,9 spürbar höher als befürchtet – ein erstes Zeichen für eine leichte Stabilisierung der deutschen Industrie.

Dienstag bringt gleich mehrere, für Europa und die USA entscheidende Veröffentlichungen: Zunächst steht der Verbraucherpreisindex (VPI) für die Eurozone an, der Aufschluss über den Inflationsdruck in der Währungsunion geben soll. Mit den US-Einkaufsmanagerindizes am Nachmittag sowie dem bekannten ISM-Index wartet der Markt angespannt auf Stimmungs- und Belastungsproben für die US-Konjunktur.

Am Mittwoch richtet sich der Blick nach Frankfurt, wenn EZB-Präsidentin Lagarde eine Rede hält, deren Inhalt mit Blick auf die europäische Zinswende und die wirtschaftlichen Aussichten von Bedeutung ist. Parallel folgen die deutschen Dienstleistungs-PMI sowie in den USA die JOLTS-Stellenangebote – ein wichtiger Vorindikator für den angespannten US-Arbeitsmarkt.

Donnerstag ist traditionell arbeitsmarktfokussiert: In den USA werden die ADP-Beschäftigungsänderung für August und die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Hinzu kommen erneut marktrelevante Dienstleistungsindizes (PMI, ISM) für die USA. All diese Zahlen können direkt die Geldpolitik-Erwartungen beeinflussen.

Der Freitag bringt dann zum Wochenabschluss das Highlight der Woche: Die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten (Non-Farm Payrolls, Arbeitslosenquote) und die durchschnittlichen Stundenlöhne gelten als Gradmesser für den Zustand der amerikanischen Wirtschaft und Spekulationen auf kommende Fed-Schritte. Parallel sind auch die Reaktionen auf die neuen Inflationsdaten via US-PCE-Kernrate zu beobachten.

Im Unternehmenskalender stehen mit Salesforce, Hewlett Packard und Dollar Tree (Mittwoch) sowie Broadcom (Donnerstag) einige namhafte Quartalsberichte, die vor allem im Tech-Sektor für richtungsweisende Impulse sorgen können.


Fazit

Insgesamt bleibt die Woche von Unsicherheit und Chancen gleichermaßen geprägt. Besonders die Entwicklung nach dem politischen Eingriff in die Fed, die anhaltende Halbleiter-Offensive der USA und die hohe Konjunktursensibilität nach enttäuschenden wie überraschend positiven Daten könnten zu kräftigen Kursausschlägen führen. Wer flexibel bleibt, wichtige Termine im Auge behält und das Newsflow konsequent verfolgt, wird im September zahlreiche Gelegenheiten und Risiken effizient steuern können.