25.08.2025
Wochenausblick: Märkte optimistisch nach Powell-Aussagen
Wochenausblick: Märkte optimistisch nach Powell-Aussagen
Wochenausblick: Märkte optimistisch nach Powell-Aussagen



Inhalt
Rückblick: Jackson Hole, FOMC Minutes und die neueste Powell-Ansprache
Vor dem Jackson Hole-Treffen und den veröffentlichten FOMC-Minutes blieb es in der Vorwoche zunächst bei einer Zurückhaltung an den Märkten. Fed-Chef Jerome Powell hatte in einer Rede noch betont, dass die US-Notenbank bei ihrer geldpolitischen Ausrichtung stark an Wirtschaftsdaten gebunden bleibe und die Inflationsbekämpfung oberste Priorität habe. Diese Aussagen wurden als restriktiv interpretiert, woraufhin Tech-Werte und andere Wachstumstitel unter Druck geraten waren.
Mit einer am vergangenen Freitag gehaltenen Rede auf dem Jackson Hole Symposium zeigte Powell jedoch dann eine überraschende Wendung. Er erklärte, dass die „Risiken in Bezug auf die Inflation zunehmend nach oben gerichtet“ seien, während die Risiken für den Arbeitsmarkt nach unten tendieren. Diese Aussage lässt auf eine wachsende Sorge vor einer möglichen Stagflation schließen, also einer Kombination aus anhaltend hoher Inflation und nachlassendem Beschäftigungswachstum.
Wichtigster Punkt ist Powells Hinweis, dass die sich verschiebende Risikobalance eine Anpassung der Fed-Politik notwendig machen könnte. Er deutete an, dass die Fed sich auf eine Zinssenkung im September vorbereitet. Zudem erklärte er, dass die Fed das bisherige flexible Zielsystem der Durchschnittsinflation aufgibt und künftig nicht mehr davon ausgehen kann, dass stabile Inflationserwartungen selbstverständlich sind. Die Schwäche am Arbeitsmarkt und eine Abnahme des Arbeitsangebots im Gleichklang mit der Nachfrage unterstreichen die Komplexität der aktuellen Lage.
Auswirkung auf die Märkte
Diese unerwartet zugunsten einer schnellen Zinssenkung ausfallenden Signale brachten den S&P 500 in Folge deutlich nach oben. Die Märkte preisten eine Senkung der US-Leitzinsen im September aktiv ein, was kurzfristig die Risikoappetit stimulieren dürfte. Auch der Nasdaq 100 reagierte positiv auf diese Informationen. Viele der noch über die Woche angeschlagenen Aktienwerte, besonders aus dem Tech-Bereich, reagierten mit einer Erholung.
Ausblick: Datenwelle, Berichtssaison und geldpolitische Unsicherheit
In der kommenden Woche stehen wichtige Wirtschaftsdaten an, die für die Marktstimmung zentral sind. Am Montag wird in Deutschland der Ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht, der ein bedeutender Frühindikator für die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist. Am Dienstag folgt in den USA das Verbrauchervertrauen (CB Consumer Confidence), welches Aufschluss über die Kaufbereitschaft und das Konsumklima der privaten Haushalte gibt. Am Donnerstag erscheinen mit dem US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) die wichtigsten Zahlen zur wirtschaftlichen Gesamtleistung, begleitet von den Anträgen auf Arbeitslosenhilfe („Jobless Claims“), die Einblicke in die Lage am Arbeitsmarkt geben. Am Freitag stehen dann mit dem Kernpreisindex PCE (Personal Consumption Expenditures), dem bevorzugten Inflationsmaßstab der Federal Reserve, sowie den Arbeitslosenzahlen in Deutschland zwei weitere Schlüsseldaten zur Preisentwicklung und Beschäftigung an. Diese Veröffentlichungen werden maßgeblich die Einschätzung der weiteren geldpolitischen Entwicklung bestimmen.
Die Berichtssaison in den USA nähert sich zwar dem Ende, doch in der kommenden Woche stehen noch einige bedeutende Quartalszahlen an, die insbesondere im Technologiesektor starke Marktbewegungen auslösen können. Zu den wichtigsten Unternehmen zählen Nvidia, Crowdstrike, HP Inc. und Dell. Aufgrund der hohen Gewichtung dieser Firmen und ihrer Rolle als Innovations- und Wachstumstreiber könnten ihre Ergebnisse entscheidende Signale für die Stimmung im Tech-Sektor setzen. Positive Zahlen, vor allem im Bereich Künstliche Intelligenz, Cloud-Dienste und Hardware, würden das Vertrauen der Anleger in die Branche stärken und weiteren Kursanstieg befeuern. Andererseits könnten enttäuschende Berichte oder vorsichtige Ausblicke angesichts des aktuellen Umfelds aus US-Zöllen, Währungsschwankungen und geopolitischen Unsicherheiten zu starken Gewinnmitnahmen führen.
Die politische Lage mit fortdauernden US-Zöllen gegen die EU, China und weitere Länder bleibt ein latenter Risikofaktor. Die Unsicherheit hier könnte gerade in exportabhängigen Sektoren wie Automobil, Industrie und Technologie für anhaltende Schwankungen sorgen.
Technisch gesehen dürften die großen Indizes nach dem heutigen Kurssprung weiter auf Reaktionen vorbereitet sein. Die hohe Sensibilität gegenüber geldpolitischen Statements und Konjunkturdaten sorgt für schnelle und teilweise heftige Marktbewegungen. Anleger sollten daher weiter hohe Volatilität einplanen und ihre Strategien flexibel anpassen.
Fazit
Diese neuen Powell-Aussagen verändern die bisherige Erwartungshaltung deutlich und sorgen kurzfristig für Erleichterung an den Märkten. Gleichzeitig bleiben die Herausforderungen durch Handelskonflikte, geopolitische Risiken und die konjunkturelle Entwicklung bestehen, was die kommende Woche zu einer besonders dynamischen und von Volatilität geprägten Handelsphase machen könnte.
Rückblick: Jackson Hole, FOMC Minutes und die neueste Powell-Ansprache
Vor dem Jackson Hole-Treffen und den veröffentlichten FOMC-Minutes blieb es in der Vorwoche zunächst bei einer Zurückhaltung an den Märkten. Fed-Chef Jerome Powell hatte in einer Rede noch betont, dass die US-Notenbank bei ihrer geldpolitischen Ausrichtung stark an Wirtschaftsdaten gebunden bleibe und die Inflationsbekämpfung oberste Priorität habe. Diese Aussagen wurden als restriktiv interpretiert, woraufhin Tech-Werte und andere Wachstumstitel unter Druck geraten waren.
Mit einer am vergangenen Freitag gehaltenen Rede auf dem Jackson Hole Symposium zeigte Powell jedoch dann eine überraschende Wendung. Er erklärte, dass die „Risiken in Bezug auf die Inflation zunehmend nach oben gerichtet“ seien, während die Risiken für den Arbeitsmarkt nach unten tendieren. Diese Aussage lässt auf eine wachsende Sorge vor einer möglichen Stagflation schließen, also einer Kombination aus anhaltend hoher Inflation und nachlassendem Beschäftigungswachstum.
Wichtigster Punkt ist Powells Hinweis, dass die sich verschiebende Risikobalance eine Anpassung der Fed-Politik notwendig machen könnte. Er deutete an, dass die Fed sich auf eine Zinssenkung im September vorbereitet. Zudem erklärte er, dass die Fed das bisherige flexible Zielsystem der Durchschnittsinflation aufgibt und künftig nicht mehr davon ausgehen kann, dass stabile Inflationserwartungen selbstverständlich sind. Die Schwäche am Arbeitsmarkt und eine Abnahme des Arbeitsangebots im Gleichklang mit der Nachfrage unterstreichen die Komplexität der aktuellen Lage.
Auswirkung auf die Märkte
Diese unerwartet zugunsten einer schnellen Zinssenkung ausfallenden Signale brachten den S&P 500 in Folge deutlich nach oben. Die Märkte preisten eine Senkung der US-Leitzinsen im September aktiv ein, was kurzfristig die Risikoappetit stimulieren dürfte. Auch der Nasdaq 100 reagierte positiv auf diese Informationen. Viele der noch über die Woche angeschlagenen Aktienwerte, besonders aus dem Tech-Bereich, reagierten mit einer Erholung.
Ausblick: Datenwelle, Berichtssaison und geldpolitische Unsicherheit
In der kommenden Woche stehen wichtige Wirtschaftsdaten an, die für die Marktstimmung zentral sind. Am Montag wird in Deutschland der Ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht, der ein bedeutender Frühindikator für die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist. Am Dienstag folgt in den USA das Verbrauchervertrauen (CB Consumer Confidence), welches Aufschluss über die Kaufbereitschaft und das Konsumklima der privaten Haushalte gibt. Am Donnerstag erscheinen mit dem US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) die wichtigsten Zahlen zur wirtschaftlichen Gesamtleistung, begleitet von den Anträgen auf Arbeitslosenhilfe („Jobless Claims“), die Einblicke in die Lage am Arbeitsmarkt geben. Am Freitag stehen dann mit dem Kernpreisindex PCE (Personal Consumption Expenditures), dem bevorzugten Inflationsmaßstab der Federal Reserve, sowie den Arbeitslosenzahlen in Deutschland zwei weitere Schlüsseldaten zur Preisentwicklung und Beschäftigung an. Diese Veröffentlichungen werden maßgeblich die Einschätzung der weiteren geldpolitischen Entwicklung bestimmen.
Die Berichtssaison in den USA nähert sich zwar dem Ende, doch in der kommenden Woche stehen noch einige bedeutende Quartalszahlen an, die insbesondere im Technologiesektor starke Marktbewegungen auslösen können. Zu den wichtigsten Unternehmen zählen Nvidia, Crowdstrike, HP Inc. und Dell. Aufgrund der hohen Gewichtung dieser Firmen und ihrer Rolle als Innovations- und Wachstumstreiber könnten ihre Ergebnisse entscheidende Signale für die Stimmung im Tech-Sektor setzen. Positive Zahlen, vor allem im Bereich Künstliche Intelligenz, Cloud-Dienste und Hardware, würden das Vertrauen der Anleger in die Branche stärken und weiteren Kursanstieg befeuern. Andererseits könnten enttäuschende Berichte oder vorsichtige Ausblicke angesichts des aktuellen Umfelds aus US-Zöllen, Währungsschwankungen und geopolitischen Unsicherheiten zu starken Gewinnmitnahmen führen.
Die politische Lage mit fortdauernden US-Zöllen gegen die EU, China und weitere Länder bleibt ein latenter Risikofaktor. Die Unsicherheit hier könnte gerade in exportabhängigen Sektoren wie Automobil, Industrie und Technologie für anhaltende Schwankungen sorgen.
Technisch gesehen dürften die großen Indizes nach dem heutigen Kurssprung weiter auf Reaktionen vorbereitet sein. Die hohe Sensibilität gegenüber geldpolitischen Statements und Konjunkturdaten sorgt für schnelle und teilweise heftige Marktbewegungen. Anleger sollten daher weiter hohe Volatilität einplanen und ihre Strategien flexibel anpassen.
Fazit
Diese neuen Powell-Aussagen verändern die bisherige Erwartungshaltung deutlich und sorgen kurzfristig für Erleichterung an den Märkten. Gleichzeitig bleiben die Herausforderungen durch Handelskonflikte, geopolitische Risiken und die konjunkturelle Entwicklung bestehen, was die kommende Woche zu einer besonders dynamischen und von Volatilität geprägten Handelsphase machen könnte.
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