04.08.2025
Wochenausblick: Juli-Ausklang mit Rückenwind – Handel, Notenbanken und Tech beflügeln Märkte
Wochenausblick: Juli-Ausklang mit Rückenwind – Handel, Notenbanken und Tech beflügeln Märkte
Wochenausblick: Juli-Ausklang mit Rückenwind – Handel, Notenbanken und Tech beflügeln Märkte



Inhalt
Rückblick auf die letzte Juli-Woche
Die vergangene Börsenwoche war geprägt von mehreren Top-Ereignissen und brisanten Bewegungen in den Aktien- und Währungsmärkten. Besonders im Fokus stand das frisch ausgehandelte Handelsabkommen zwischen der EU und den USA, das kurz vor in Kraft treten neuer Strafzölle beschlossen werden konnte. Die US-Fed hielt erwartungsgemäß an ihrer abwartenden Zinspolitik fest und betonte erneut den datenabhängigen Kurs. In Japan beließ die Notenbank den Leitzins trotz angehobener Inflationsprognosen auf niedrigem Niveau.
Besonders auffällig war der kräftige Kurssprung bei US-Technologiewerten, als Microsoft und Meta mit starken Quartalszahlen überzeugten und die Börsen auf neue Rekorde hoben.
Neue Handelsabkommen mit den USA
Nach monatelangen Spannungen einigten sich die Europäische Union und die USA auf einen pauschalen Zollsatz von 15 Prozent für die meisten Waren, was kurz vor der geplanten Erhöhung auf 30 Prozent als Entspannungssignal am Markt gesehen wurde. Europäische Exporteure, insbesondere aus Deutschland, zahlen damit zwar einen Preis, doch wurde eine dramatischere Eskalation vorerst abgewendet. Der DAX reagierte nach Veröffentlichung der Einigung mit deutlichen Kursgewinnen. Dennoch bleiben auf Unternehmensseite die Sorgen vor langfristigen Wettbewerbsnachteilen bestehen, da Zölle auf mittlere Sicht die Exportaussichten schmälern und die Unsicherheit hoch bleibt.
Für die nächste Zeit rechnen Marktbeobachter damit, dass dieses Handelsabkommen einen „Boden“ für Exportwerte liefert, größere Sprünge aber ausbleiben, solange die Umsetzung nicht gesichert und weitere Retorsionsmaßnahmen (wie mögliche EU-Gegenzölle ab 7. August) nicht vom Tisch sind. Die Themen Handelsstreit und Zölle werden Börse und Realwirtschaft damit auch weiterhin beschäftigen.
Neue Entscheidungen der US-Notenbank (FED)
Die US-Notenbank (Fed) beließ zuletzt die Leitzinsen auf dem Niveau von 4,25–4,50%. Der Ausblick bleibt weiterhin datengetrieben. Fed-Chair Powell signalisierte zwar die wachsende Hoffnung auf einen Rückgang der Inflation, sieht aber insbesondere die temporären Auswirkungen der US-Zollpolitik als Unsicherheitsfaktor für die weitere Entwicklung. Für die Kapitalmärkte bleiben die Erwartungen auf eine Zinssenkung spätestens im Herbst 2025 im Spiel, werden jedoch angesichts volatiler Konjunkturdaten und geopolitischer Risiken immer wieder auf die Probe gestellt.
Der unmittelbare Markteffekt: Die Börsen reagierten nach der letzten FED-Entscheidung mit stabilen Kursen, während vor allem der Technologiesektor auf Kurs blieb. Für die weitere Entwicklung dürfte die Erwartung einer sanften Lockerung in den Kursen eingepreist sein. Kommt es zu einer Überraschung (längere Zinspause oder neue Aufwärtskorrekturen), droht ein Stimmungswechsel an den Märkten.
Bank of Japan: Neue Entwicklungen
Die Bank of Japan (BoJ) hat zum Monatswechsel Juli/August erwartungsgemäß den Leitzins bei 0,50% belassen, zugleich aber ihre Inflationsprognosen deutlich nach oben angepasst. Erstmals seit vielen Jahren ist eine weitere moderate Zinserhöhung im laufenden Jahr nicht ausgeschlossen, sollte die Preisentwicklung den Erwartungen entsprechen. Allerdings warnte BoJ-Gouverneur Ueda vor übertriebenem Optimismus angesichts anhaltender Wachstumsrisiken und der volatilen globalen Handelslage.
Der Yen reagierte zunächst mit Kursgewinnen auf die Nachricht, bevor diese Bewegung im Tagesverlauf wieder neutralisiert wurde. Für Exportwerte und Banken setzt sich damit die Phase niedriger Realzinsen fort, was die Aktienmärkte in Tokio tendenziell stützt. Die Prognose bleibt: Eine vorsichtig optimistische Zinspolitik, die ihren Fokus weiter auf die Entwicklung von Inflation und Exporten legt.
Wichtige Unternehmenskennzahlen: Microsoft & Meta
Für positive Akzente sorgten die US-Tech-Riesen Microsoft und Meta Platforms mit ihren Quartalsberichten. Beide Unternehmen überboten die Markterwartungen bei Umsatz und Gewinn deutlich:
• Microsoft: Umsatz +17% auf 76,44 Mrd.$, Gewinn pro Aktie 3,65 $ (erwartet: 3,37 $), Azure-Umsatz erstmals über 75 Mrd.$ im Geschäftsjahr.
• Meta: Umsatz Q2 47,5 Mrd.$ (erwartet: 44,8 Mrd.$), Gewinn pro Aktie 7,14 $ (erwartet: 5,89 $), operative Marge bei beeindruckenden 43%.
Die Aktien beider Unternehmen legten nach Verkündung der Zahlen um 6–9% zu und beflügelten die gesamten Nasdaq-Futures auf neue Rekordstände. Wesentliche Treiber sind das anhaltende Wachstum im KI- und Cloud-Segment (Microsoft) sowie steigende Werbeerlöse und Nutzerzahlen bei Meta, die ambitionierte Investitionen in künstliche Intelligenz ankündigten.
Die Prognose bleibt weiterhin günstig: Die Nachfrage nach KI-Produkten und Cloud-Services dürfte in den kommenden Quartalen anhalten, sodass Analysten die Bewertung für US-Tech-Werte weiter anheben.
Fazit
Die internationalen Aktienmärkte starten mit Rückenwind und einer verbesserten Risikostimmung in die neue Börsenwoche. Die Einigung im US-Handelskonflikt, stabile Signale der Notenbanken und starke Quartalszahlen der US-Tech-Schwergewichte dürften vorerst stützend wirken. Gleichzeitig bleibt der Ausblick angesichts anhaltender Handelsstreitigkeiten, geldpolitischer Unsicherheiten und geopolitischer Risiken fragil. Für Anleger sind selektive Engagements und eine kontinuierliche Beobachtung der Nachrichtenlage unverändert sinnvoll.
Rückblick auf die letzte Juli-Woche
Die vergangene Börsenwoche war geprägt von mehreren Top-Ereignissen und brisanten Bewegungen in den Aktien- und Währungsmärkten. Besonders im Fokus stand das frisch ausgehandelte Handelsabkommen zwischen der EU und den USA, das kurz vor in Kraft treten neuer Strafzölle beschlossen werden konnte. Die US-Fed hielt erwartungsgemäß an ihrer abwartenden Zinspolitik fest und betonte erneut den datenabhängigen Kurs. In Japan beließ die Notenbank den Leitzins trotz angehobener Inflationsprognosen auf niedrigem Niveau.
Besonders auffällig war der kräftige Kurssprung bei US-Technologiewerten, als Microsoft und Meta mit starken Quartalszahlen überzeugten und die Börsen auf neue Rekorde hoben.
Neue Handelsabkommen mit den USA
Nach monatelangen Spannungen einigten sich die Europäische Union und die USA auf einen pauschalen Zollsatz von 15 Prozent für die meisten Waren, was kurz vor der geplanten Erhöhung auf 30 Prozent als Entspannungssignal am Markt gesehen wurde. Europäische Exporteure, insbesondere aus Deutschland, zahlen damit zwar einen Preis, doch wurde eine dramatischere Eskalation vorerst abgewendet. Der DAX reagierte nach Veröffentlichung der Einigung mit deutlichen Kursgewinnen. Dennoch bleiben auf Unternehmensseite die Sorgen vor langfristigen Wettbewerbsnachteilen bestehen, da Zölle auf mittlere Sicht die Exportaussichten schmälern und die Unsicherheit hoch bleibt.
Für die nächste Zeit rechnen Marktbeobachter damit, dass dieses Handelsabkommen einen „Boden“ für Exportwerte liefert, größere Sprünge aber ausbleiben, solange die Umsetzung nicht gesichert und weitere Retorsionsmaßnahmen (wie mögliche EU-Gegenzölle ab 7. August) nicht vom Tisch sind. Die Themen Handelsstreit und Zölle werden Börse und Realwirtschaft damit auch weiterhin beschäftigen.
Neue Entscheidungen der US-Notenbank (FED)
Die US-Notenbank (Fed) beließ zuletzt die Leitzinsen auf dem Niveau von 4,25–4,50%. Der Ausblick bleibt weiterhin datengetrieben. Fed-Chair Powell signalisierte zwar die wachsende Hoffnung auf einen Rückgang der Inflation, sieht aber insbesondere die temporären Auswirkungen der US-Zollpolitik als Unsicherheitsfaktor für die weitere Entwicklung. Für die Kapitalmärkte bleiben die Erwartungen auf eine Zinssenkung spätestens im Herbst 2025 im Spiel, werden jedoch angesichts volatiler Konjunkturdaten und geopolitischer Risiken immer wieder auf die Probe gestellt.
Der unmittelbare Markteffekt: Die Börsen reagierten nach der letzten FED-Entscheidung mit stabilen Kursen, während vor allem der Technologiesektor auf Kurs blieb. Für die weitere Entwicklung dürfte die Erwartung einer sanften Lockerung in den Kursen eingepreist sein. Kommt es zu einer Überraschung (längere Zinspause oder neue Aufwärtskorrekturen), droht ein Stimmungswechsel an den Märkten.
Bank of Japan: Neue Entwicklungen
Die Bank of Japan (BoJ) hat zum Monatswechsel Juli/August erwartungsgemäß den Leitzins bei 0,50% belassen, zugleich aber ihre Inflationsprognosen deutlich nach oben angepasst. Erstmals seit vielen Jahren ist eine weitere moderate Zinserhöhung im laufenden Jahr nicht ausgeschlossen, sollte die Preisentwicklung den Erwartungen entsprechen. Allerdings warnte BoJ-Gouverneur Ueda vor übertriebenem Optimismus angesichts anhaltender Wachstumsrisiken und der volatilen globalen Handelslage.
Der Yen reagierte zunächst mit Kursgewinnen auf die Nachricht, bevor diese Bewegung im Tagesverlauf wieder neutralisiert wurde. Für Exportwerte und Banken setzt sich damit die Phase niedriger Realzinsen fort, was die Aktienmärkte in Tokio tendenziell stützt. Die Prognose bleibt: Eine vorsichtig optimistische Zinspolitik, die ihren Fokus weiter auf die Entwicklung von Inflation und Exporten legt.
Wichtige Unternehmenskennzahlen: Microsoft & Meta
Für positive Akzente sorgten die US-Tech-Riesen Microsoft und Meta Platforms mit ihren Quartalsberichten. Beide Unternehmen überboten die Markterwartungen bei Umsatz und Gewinn deutlich:
• Microsoft: Umsatz +17% auf 76,44 Mrd.$, Gewinn pro Aktie 3,65 $ (erwartet: 3,37 $), Azure-Umsatz erstmals über 75 Mrd.$ im Geschäftsjahr.
• Meta: Umsatz Q2 47,5 Mrd.$ (erwartet: 44,8 Mrd.$), Gewinn pro Aktie 7,14 $ (erwartet: 5,89 $), operative Marge bei beeindruckenden 43%.
Die Aktien beider Unternehmen legten nach Verkündung der Zahlen um 6–9% zu und beflügelten die gesamten Nasdaq-Futures auf neue Rekordstände. Wesentliche Treiber sind das anhaltende Wachstum im KI- und Cloud-Segment (Microsoft) sowie steigende Werbeerlöse und Nutzerzahlen bei Meta, die ambitionierte Investitionen in künstliche Intelligenz ankündigten.
Die Prognose bleibt weiterhin günstig: Die Nachfrage nach KI-Produkten und Cloud-Services dürfte in den kommenden Quartalen anhalten, sodass Analysten die Bewertung für US-Tech-Werte weiter anheben.
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