22.09.2025

Wochenausblick: FED senkt Zinsen: Kommt jetzt das Stimmungstief der Märkte?

Wochenausblick: FED senkt Zinsen: Kommt jetzt das Stimmungstief der Märkte?

Wochenausblick: FED senkt Zinsen: Kommt jetzt das Stimmungstief der Märkte?

Inhalt

Rückblick: Zentralbanken richten sich neu aus

Die vergangenen Tage standen im Zeichen der Geldpolitik und einer auffälligen Divergenz zwischen europäischen und US-Märkten. Während die großen US-Indizes wie der S&P 500 und der Nasdaq 100 weiter neue Allzeithochs markierten – unterstützt durch gute Technologiewerte und anhaltende Liquidität –, rutschte der DAX in einen klaren Abwärtstrend. Die Unsicherheit in Europa setzte sich fort, begünstigt durch schwächere Industriewerte, gestiegene Rohstoffpreise und anhaltenden Inflationsdruck.

Im Mittelpunkt stand der Zinsentscheid der US-Notenbank am vergangenen Mittwoch. Die Federal Reserve senkte erwartungsgemäß ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,00 %–4,25 % und begründete den Schritt mit zunehmenden Risiken für Beschäftigung und einer weiterhin erhöhten Inflation. Die weitere geldpolitische Ausrichtung bleibt datenabhängig; das FOMC betonte besonders die Bedeutung kommender Konjunkturdaten für den zukünftigen Kurs. 

Ein Highlight war die Entscheidung von Nvidia, rund 5 Mrd. Dollar in Intel zu investieren. Tech-Werte wie Intel, ASML, Synopsys und Micron gehörten zu den größten Tagesgewinnern am vergangenen Donnerstag und konnten deutliche Kursgewinne verzeichnen (Intel +23 %, Nvidia +3 % am Tag der Nachricht). 

Donnerstag und Freitag waren zudem Zinssitzungstage für die Bank of England und die Bank of Japan. Die BoE hat nach der Senkung im August (aktuell 4,0 %) ihre Zinsänderungspause ffortgesetzt, signalisiert aber vorsichtiges Q4-Timing für weitere Schritte. Die BoJ hält sich nach wie vor bedeckt und verwies zuletzt auf die Bedeutung von „datengetriebener Flexibilität“ – trotz Inflation über der Zielmarke und anhaltender Yen-Schwäche wurde auch hier von einem Zinsschritt abgesehen. 


Ausblick: High Tension und Schwergewichtstermine

Die neue Handelswoche steht unter dem Eindruck gleich mehrerer Leitevents. Während die US-Technologiewerte nach dem Intel-Deal erneut neue Rekorde markieren, dürfte die Korrektur beim DAX anhalten: Negative Indikationen und das Fehlen kurzfristiger Impulsgeber sprechen für weitere Schwäche im deutschen Leitindex.

Am Donnerstag konzentriert sich die Marktaufmerksamkeit sowohl auf die Veröffentlichung des US-BIP für das zweite Quartal als auch die wöchentlichen US-Arbeitslosenzahlen. Für das BIP wird für Q2 eine Wachstumsrate von 3,3 % erwartet; die zuletzt gestiegenen Joblosenmeldungen könnten für kurzfristige Volatilität sorgen. Am Freitag folgt dann mit dem US-PCE (Kerninflationsrate, zuletzt +2,9 % auf Jahresbasis) ein Schlüsseldatum für die Zins- und Inflationserwartungen. 

Abseits der klassischen Marktthemen sollte auf politische Termine geachtet werden: In Berlin startet die Art Week und europaweit beginnen mehrere Branchenevents; auf internationaler Bühne wird die Debatte um neue US-Handelszölle fortgeführt und stützt den Diskurs um Lieferketten und Industrieproduktion. 

Weitere entscheidende Wirtschaftstermine:

  • Mittwoch: US-Neubauverkäufe & EIA Öl-Lagerbestandsdaten

  • Donnerstag: EU-Verbrauchervertrauen

  • Freitag: US-Konsens-Indikatoren (Finale Michigan Sentiment, Durable Goods Orders), Enddaten zu EU-Arbeitsmarkt & Inflation

Damit steht den Märkten eine Woche voller geldpolitischer, konjunktureller und technischer Schlüsselmomente bevor, denn jede einzelne Entscheidung dürfte in Sekunden von Algorithmen gehandelt werden und für den Rest des Quartals nachhallen. Vor allem die unmittelbaren Nachwirkungen der Fed-Sitzung und der US-Daten werden die globalen Trends prägen.

Rückblick: Zentralbanken richten sich neu aus

Die vergangenen Tage standen im Zeichen der Geldpolitik und einer auffälligen Divergenz zwischen europäischen und US-Märkten. Während die großen US-Indizes wie der S&P 500 und der Nasdaq 100 weiter neue Allzeithochs markierten – unterstützt durch gute Technologiewerte und anhaltende Liquidität –, rutschte der DAX in einen klaren Abwärtstrend. Die Unsicherheit in Europa setzte sich fort, begünstigt durch schwächere Industriewerte, gestiegene Rohstoffpreise und anhaltenden Inflationsdruck.

Im Mittelpunkt stand der Zinsentscheid der US-Notenbank am vergangenen Mittwoch. Die Federal Reserve senkte erwartungsgemäß ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,00 %–4,25 % und begründete den Schritt mit zunehmenden Risiken für Beschäftigung und einer weiterhin erhöhten Inflation. Die weitere geldpolitische Ausrichtung bleibt datenabhängig; das FOMC betonte besonders die Bedeutung kommender Konjunkturdaten für den zukünftigen Kurs. 

Ein Highlight war die Entscheidung von Nvidia, rund 5 Mrd. Dollar in Intel zu investieren. Tech-Werte wie Intel, ASML, Synopsys und Micron gehörten zu den größten Tagesgewinnern am vergangenen Donnerstag und konnten deutliche Kursgewinne verzeichnen (Intel +23 %, Nvidia +3 % am Tag der Nachricht). 

Donnerstag und Freitag waren zudem Zinssitzungstage für die Bank of England und die Bank of Japan. Die BoE hat nach der Senkung im August (aktuell 4,0 %) ihre Zinsänderungspause ffortgesetzt, signalisiert aber vorsichtiges Q4-Timing für weitere Schritte. Die BoJ hält sich nach wie vor bedeckt und verwies zuletzt auf die Bedeutung von „datengetriebener Flexibilität“ – trotz Inflation über der Zielmarke und anhaltender Yen-Schwäche wurde auch hier von einem Zinsschritt abgesehen. 


Ausblick: High Tension und Schwergewichtstermine

Die neue Handelswoche steht unter dem Eindruck gleich mehrerer Leitevents. Während die US-Technologiewerte nach dem Intel-Deal erneut neue Rekorde markieren, dürfte die Korrektur beim DAX anhalten: Negative Indikationen und das Fehlen kurzfristiger Impulsgeber sprechen für weitere Schwäche im deutschen Leitindex.

Am Donnerstag konzentriert sich die Marktaufmerksamkeit sowohl auf die Veröffentlichung des US-BIP für das zweite Quartal als auch die wöchentlichen US-Arbeitslosenzahlen. Für das BIP wird für Q2 eine Wachstumsrate von 3,3 % erwartet; die zuletzt gestiegenen Joblosenmeldungen könnten für kurzfristige Volatilität sorgen. Am Freitag folgt dann mit dem US-PCE (Kerninflationsrate, zuletzt +2,9 % auf Jahresbasis) ein Schlüsseldatum für die Zins- und Inflationserwartungen. 

Abseits der klassischen Marktthemen sollte auf politische Termine geachtet werden: In Berlin startet die Art Week und europaweit beginnen mehrere Branchenevents; auf internationaler Bühne wird die Debatte um neue US-Handelszölle fortgeführt und stützt den Diskurs um Lieferketten und Industrieproduktion. 

Weitere entscheidende Wirtschaftstermine:

  • Mittwoch: US-Neubauverkäufe & EIA Öl-Lagerbestandsdaten

  • Donnerstag: EU-Verbrauchervertrauen

  • Freitag: US-Konsens-Indikatoren (Finale Michigan Sentiment, Durable Goods Orders), Enddaten zu EU-Arbeitsmarkt & Inflation

Damit steht den Märkten eine Woche voller geldpolitischer, konjunktureller und technischer Schlüsselmomente bevor, denn jede einzelne Entscheidung dürfte in Sekunden von Algorithmen gehandelt werden und für den Rest des Quartals nachhallen. Vor allem die unmittelbaren Nachwirkungen der Fed-Sitzung und der US-Daten werden die globalen Trends prägen.