03.11.2025

Wochenausblick: Fed am Zug: Yen in Aufruhr – Earnings bringen Kursausschläge

Wochenausblick: Fed am Zug: Yen in Aufruhr – Earnings bringen Kursausschläge

Wochenausblick: Fed am Zug: Yen in Aufruhr – Earnings bringen Kursausschläge

Inhalt

Rückblick auf KW 44
In der abgelaufenen Woche dominierten geopolitische Entspannungssignale und gleichzeitig hartnäckige Finanzrisiken das Marktgeschehen. Das überraschend positive Gipfeltreffen zwischen Präsident Trump und Präsident Xi lieferte kurzfristig Entspannung in der US China Beziehung und Hinweise auf Absprachen zu Zöllen und punktuellen Handelsthemen was Risikoaversion dämpfte und Rohstoffprämien etwas abschwächte. Japan vollzog einen markanten innenpolitischen Wechsel Sanae Takaichi wurde zur Premierministerin gewählt was die Volatilität im Yen sowie Bewegungen bei japanischen Staatsanleihen befeuerte und Exporttitel stärker ins Rampenlicht rückte. Gold zeigte im Oktober hohe Jahresperformance und stabilisierte sich zuletzt knapp unter der 4.000 Dollar Marke nachdem die kurzfristige Entspannung zwischen Washington und Peking einen Teil des Safe-Haven Drucks nahm. Zeitgleich rückte der Bankensektor erneut in den Fokus weil Offenlegungen zu faulen oder betrügerischen Krediten bei einzelnen regionalen Instituten Zweifel an der Kreditqualität nährten und Bankaktien unter Druck setzten. Das Thema Credit Quality ist damit weiter ein zentraler Sentimenttreiber. KI ist weithin in Aller Munde, Blue-Chip in dem Sektor haben sehr gut performt und schließen Deals untereinander ab, was Investoren umso mehr ankurbelt.

 

 

Ausblick auf KW 45
Die wichtigsten Themen lauten Japan Politik und deren wirtschaftspolitische Signale.
USA China Beziehungen und deren operative Folgen Earnings Saisonschübe Regulierungsthematik in Europa sowie geldmarktliche Spannungen durch SOFR und die weitere Fed Orientierung. Jedes dieser Themen kann einzelne Sektoren deutlich beeinflussen.
Japan Politik und FX
Die neue Regierung in Tokio wird kurzfristig das wichtigste Lokalthema bleiben. Politische Richtungsentscheidungen fiskalische Anzeichen für Stimulus oder aber Signale zu möglichen Deviseninterventionen können USD JPY in beide Richtungen schubsen. Eine Regierung mit klarer industriepolitischer Agenda könnte zudem langfristig defensive Exportwerte und Kapazitätsaktien in Japan begünstigen. 
Trump gegen China und Sektorfolgen
Die strategische Entspannung der letzten Tage ist taktisch und enthält zahlreiche Details zu Exportkontrollen seltenen Rohstoffen und Handelssubtilitäten. Erwartbar sind punktuelle Maßnahmen oder technische Vereinbarungen die Lieferketten vor allem im Halbleiter und Tech Zulieferbereich direkt betreffen. Trader sollten Nachrichten zu Exportbeschränkungen Zollausnahmen und Rohstoffabkommen genau verfolgen weil sie Sektorrotationenauslösen können. 
Earnings 
Die Quartalssaison bleibt nächste Woche im Fokus und bringt eine breite Palette wichtiger Meldungen aus Tech Gesundheit Energie und Konsum mit sich. Zu den angekündigten Berichten gehören unter anderem Palantir Uber AMD Spotify und Pfizer sowie größere Namen wie Arm Qualcomm und Novo Nordisk. Daneben stehen Anbieter aus dem Konsumsegment wie Airbnb DraftKings und Six Flags sowie Energieunternehmen und Versorger wie Constellation und Duke Energy auf dem Plan. Diese Mischung aus Big Tech Gesundheit und Rohstoffnahen Titeln macht die Woche potenziell sehr volatil.

 

 

Geldpolitik 

Die Terminkurven zeigen ein uneinheitliches Bild. Kurzfristig erwarten die Märkte bei den großen Notenbanken eher geringe Bewegungen, mittelfristig ist aber eine deutliche Lockerung für einige Institute eingepreist. Auffällig ist, dass die Fed bereits eine spürbare Wahrscheinlichkeit für einen frühen Zinsschnitt preist, während die BoJ als eine der wenigen Notenbanken Marktteilnehmern zufolge eher leichte Anhebungen im weiteren Verlauf in Aussicht stellt.

Fed
Die Marktpreise signalisieren für die nächste Sitzung eine rund 68 Prozentige Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschnitt. Das entspricht einer impliziten Bewegung von etwa 17 Basispunkten kurzfristig. Für den Horizont 2026 sind insgesamt rund 82 Basispunkte an Erleichterungen eingepreist.

EZB
Für die EZB erwarten die Märkte praktisch keine kurzfristige Änderung. Die Wahrscheinlichkeit für kein Eingreifen bei der nächsten Sitzung liegt bei rund 96 Prozent. Bis 2026 sind moderatere Lockerungen von etwa 12 Basispunkten eingepreist.

BoE
Die Bank of England wird ebenfalls kurzfristig kaum Bewegung zugetraut. Die Märkte sehen eine hohe Wahrscheinlichkeit für kein Treffen mit Zinsänderung, mittelfristig werden aber gewisse Erleichterungen erwartet, kumulativ bis etwa 64 Basispunkte bis 2026.

BoJ
Die Bank of Japan fällt aus dem allgemeinen Lockerungstrend heraus. Für die nächste Sitzung preisen Märkte eine hohe Wahrscheinlichkeit für keine Änderung ein, knapp 73 Prozent, dennoch ist mittelfristig eine leichte Straffung eingepreist. Bis Ende 2025 signalisieren die Preise etwa 7 Basispunkte an möglichen Anhebungen, für 2026 sind kumulativ rund 45 Basispunkte an Zinsanhebungen eingezeichnet.
Kurzfristig erhöht die Mischung aus Fed-Schnitt-Erwartungen und steigenden SOFR Sätzen die Unsicherheit im Geldmarkt. Gleichzeitige Preisung leichter BoJ Straffung erhöht Volatilität in Yen-Paaren. Trader sollten daher Zinsdaten und Notenbankäußerungen eng verfolgen, Fundingindikatoren wie Term SOFR beobachten und Positionsgrößen entsprechend anpassen.

Banken Kredit Qualität und Marktmechanik
Die Sektorprobleme bei einigen US Regionalbanken sind nicht vollständig bereinigt. Offenlegungen zu Schuldnerausfällen und Betrugsfällen haben die Nachfrage nach finanziellen Risikoabschlägen erhöht und die Volatilität der Bankaktien verstärkt. In KW 45 können neue Quartalszahlen regulatorische Aussagen oder Nachrichten zur (Fundamental Review of the Trading Book, FRTB)-Verschiebung kurzfristig zu scharfen Positionsumschichtungen führen. Anleger sollten Earnings Headlines und Kapitalanforderungsnews eng überwachen. 

KW 45 wird volatil und themengetrieben sein. Die Kombination aus politischer Neuordnung in Japan bilateralen US China Vereinbarungen Kreditrisiken im Bankensektor und geldmarktlichen Verschiebungen durch SOFR und Fed Signale schafft ein Umfeld in dem News schnell in Preise übersetzt werden. Diszipliniertes Risikomanagement selektive Positionsgrößen und Absicherung via Optionen bleiben die besten Werkzeuge für Retail Trader.

Rückblick auf KW 44
In der abgelaufenen Woche dominierten geopolitische Entspannungssignale und gleichzeitig hartnäckige Finanzrisiken das Marktgeschehen. Das überraschend positive Gipfeltreffen zwischen Präsident Trump und Präsident Xi lieferte kurzfristig Entspannung in der US China Beziehung und Hinweise auf Absprachen zu Zöllen und punktuellen Handelsthemen was Risikoaversion dämpfte und Rohstoffprämien etwas abschwächte. Japan vollzog einen markanten innenpolitischen Wechsel Sanae Takaichi wurde zur Premierministerin gewählt was die Volatilität im Yen sowie Bewegungen bei japanischen Staatsanleihen befeuerte und Exporttitel stärker ins Rampenlicht rückte. Gold zeigte im Oktober hohe Jahresperformance und stabilisierte sich zuletzt knapp unter der 4.000 Dollar Marke nachdem die kurzfristige Entspannung zwischen Washington und Peking einen Teil des Safe-Haven Drucks nahm. Zeitgleich rückte der Bankensektor erneut in den Fokus weil Offenlegungen zu faulen oder betrügerischen Krediten bei einzelnen regionalen Instituten Zweifel an der Kreditqualität nährten und Bankaktien unter Druck setzten. Das Thema Credit Quality ist damit weiter ein zentraler Sentimenttreiber. KI ist weithin in Aller Munde, Blue-Chip in dem Sektor haben sehr gut performt und schließen Deals untereinander ab, was Investoren umso mehr ankurbelt.

 

 

Ausblick auf KW 45
Die wichtigsten Themen lauten Japan Politik und deren wirtschaftspolitische Signale.
USA China Beziehungen und deren operative Folgen Earnings Saisonschübe Regulierungsthematik in Europa sowie geldmarktliche Spannungen durch SOFR und die weitere Fed Orientierung. Jedes dieser Themen kann einzelne Sektoren deutlich beeinflussen.
Japan Politik und FX
Die neue Regierung in Tokio wird kurzfristig das wichtigste Lokalthema bleiben. Politische Richtungsentscheidungen fiskalische Anzeichen für Stimulus oder aber Signale zu möglichen Deviseninterventionen können USD JPY in beide Richtungen schubsen. Eine Regierung mit klarer industriepolitischer Agenda könnte zudem langfristig defensive Exportwerte und Kapazitätsaktien in Japan begünstigen. 
Trump gegen China und Sektorfolgen
Die strategische Entspannung der letzten Tage ist taktisch und enthält zahlreiche Details zu Exportkontrollen seltenen Rohstoffen und Handelssubtilitäten. Erwartbar sind punktuelle Maßnahmen oder technische Vereinbarungen die Lieferketten vor allem im Halbleiter und Tech Zulieferbereich direkt betreffen. Trader sollten Nachrichten zu Exportbeschränkungen Zollausnahmen und Rohstoffabkommen genau verfolgen weil sie Sektorrotationenauslösen können. 
Earnings 
Die Quartalssaison bleibt nächste Woche im Fokus und bringt eine breite Palette wichtiger Meldungen aus Tech Gesundheit Energie und Konsum mit sich. Zu den angekündigten Berichten gehören unter anderem Palantir Uber AMD Spotify und Pfizer sowie größere Namen wie Arm Qualcomm und Novo Nordisk. Daneben stehen Anbieter aus dem Konsumsegment wie Airbnb DraftKings und Six Flags sowie Energieunternehmen und Versorger wie Constellation und Duke Energy auf dem Plan. Diese Mischung aus Big Tech Gesundheit und Rohstoffnahen Titeln macht die Woche potenziell sehr volatil.

 

 

Geldpolitik 

Die Terminkurven zeigen ein uneinheitliches Bild. Kurzfristig erwarten die Märkte bei den großen Notenbanken eher geringe Bewegungen, mittelfristig ist aber eine deutliche Lockerung für einige Institute eingepreist. Auffällig ist, dass die Fed bereits eine spürbare Wahrscheinlichkeit für einen frühen Zinsschnitt preist, während die BoJ als eine der wenigen Notenbanken Marktteilnehmern zufolge eher leichte Anhebungen im weiteren Verlauf in Aussicht stellt.

Fed
Die Marktpreise signalisieren für die nächste Sitzung eine rund 68 Prozentige Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschnitt. Das entspricht einer impliziten Bewegung von etwa 17 Basispunkten kurzfristig. Für den Horizont 2026 sind insgesamt rund 82 Basispunkte an Erleichterungen eingepreist.

EZB
Für die EZB erwarten die Märkte praktisch keine kurzfristige Änderung. Die Wahrscheinlichkeit für kein Eingreifen bei der nächsten Sitzung liegt bei rund 96 Prozent. Bis 2026 sind moderatere Lockerungen von etwa 12 Basispunkten eingepreist.

BoE
Die Bank of England wird ebenfalls kurzfristig kaum Bewegung zugetraut. Die Märkte sehen eine hohe Wahrscheinlichkeit für kein Treffen mit Zinsänderung, mittelfristig werden aber gewisse Erleichterungen erwartet, kumulativ bis etwa 64 Basispunkte bis 2026.

BoJ
Die Bank of Japan fällt aus dem allgemeinen Lockerungstrend heraus. Für die nächste Sitzung preisen Märkte eine hohe Wahrscheinlichkeit für keine Änderung ein, knapp 73 Prozent, dennoch ist mittelfristig eine leichte Straffung eingepreist. Bis Ende 2025 signalisieren die Preise etwa 7 Basispunkte an möglichen Anhebungen, für 2026 sind kumulativ rund 45 Basispunkte an Zinsanhebungen eingezeichnet.
Kurzfristig erhöht die Mischung aus Fed-Schnitt-Erwartungen und steigenden SOFR Sätzen die Unsicherheit im Geldmarkt. Gleichzeitige Preisung leichter BoJ Straffung erhöht Volatilität in Yen-Paaren. Trader sollten daher Zinsdaten und Notenbankäußerungen eng verfolgen, Fundingindikatoren wie Term SOFR beobachten und Positionsgrößen entsprechend anpassen.

Banken Kredit Qualität und Marktmechanik
Die Sektorprobleme bei einigen US Regionalbanken sind nicht vollständig bereinigt. Offenlegungen zu Schuldnerausfällen und Betrugsfällen haben die Nachfrage nach finanziellen Risikoabschlägen erhöht und die Volatilität der Bankaktien verstärkt. In KW 45 können neue Quartalszahlen regulatorische Aussagen oder Nachrichten zur (Fundamental Review of the Trading Book, FRTB)-Verschiebung kurzfristig zu scharfen Positionsumschichtungen führen. Anleger sollten Earnings Headlines und Kapitalanforderungsnews eng überwachen. 

KW 45 wird volatil und themengetrieben sein. Die Kombination aus politischer Neuordnung in Japan bilateralen US China Vereinbarungen Kreditrisiken im Bankensektor und geldmarktlichen Verschiebungen durch SOFR und Fed Signale schafft ein Umfeld in dem News schnell in Preise übersetzt werden. Diszipliniertes Risikomanagement selektive Positionsgrößen und Absicherung via Optionen bleiben die besten Werkzeuge für Retail Trader.