28.11.2025
Wochenausblick: Anhaltende Marktstärke nach der Earningsseason?
Wochenausblick: Anhaltende Marktstärke nach der Earningsseason?
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Inhalt
Rückblick
Geldpolitik
Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung der US-Notenbank ist zuletzt deutlich gefallen. Die Fed signalisierte eine Pause, nachdem die Konjunkturdaten insgesamt weniger Schwäche zeigten als befürchtet. Der Arbeitsmarkt bleibt robust, und die Inflation liegt weiterhin leicht über dem Ziel, sodass eine schnelle Lockerung der Geldpolitik unwahrscheinlich scheint.
Japan mit wirtschaftlichen Rückgang
In Japan zeigen sich erste klare Bremsspuren in der Wirtschaft: Das reale Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im dritten Quartal 2025 erstmals seit anderthalb Jahren wieder; der Rückgang betrug annualisiert 1,8 %. Hauptursache sind die höheren US-Zölle auf japanische Exporte, vor allem im wichtigen Automobilsektor. Die Exporte nach Amerika sanken trotz der im September reduzierten Zollsätze deutlich, was die Industrie unter Druck setzt. Vor diesem Hintergrund plant die Regierung ein umfangreiches Konjunkturpaket mit rund 110 Milliarden US-Dollar, um Konsum und Investitionen zu stützen. Die Anleihenrenditen in Japan erreichten angesichts der Sorgen um die Wachstumsaussichten Rekordniveaus, während gleichzeitig über Interventionen am Devisenmarkt spekuliert wird, um den Yen zu stabilisieren und den negativen Einfluss des starken US-Dollars abzuschwächen.
Google und Nvidia: Stars der Vorwoche
Der Technologiesektor beruhigte sich nach einer turbulenten Woche spürbar: Nvidia sorgte mit Aussicht auf ihre Quartalszahlen am Donnerstag für ein Aufatmen bei den Anlegern, was vor allem Chiphersteller und weitere Tech-Werte stützte. Die Kurse stiegen, nachdem das Unternehmen positive Signale in Sachen Nachfrage und Margen sendete. Auch Google profitierte von einem erneuten Kursanstieg, befeuert durch ein Investment von Warren Buffett und die Einführung einer neuen Version seiner KI-Plattform, was das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit der großen Tech-Konzerne stärkte.
Ausblick
Die Kalenderwoche 48 verspricht, für Investoren und Marktbeobachter gleichermaßen dynamisch zu werden. Im Zentrum steht eine ganze Reihe von wichtigen Konjunkturdaten aus Deutschland, Europa und den USA, die jeweils neue Impulse setzen können. Bereits am Montag bekommen wir mit dem ifo-Geschäftsklima einen der wichtigsten deutschen Frühindikatoren. Er gibt einen ersten Hinweis, ob sich die Stimmung in der Industrie und im Dienstleistungssektor langsam aufhellt. Am Dienstag folgen dann gleich mehrere Schwergewichte: Das BIP für Deutschland dürfte ein Licht auf das Ende der Rezession werfen oder diese bestätigen, während die Einzelhandelsumsätze sowie der Erzeugerpreisindex und das CB-Verbrauchervertrauen in den USA einen aktuellen Check der Konsum- und Preisdynamik bieten. Zur Wochenmitte blickt der Markt auf die britische Herbstprognose und auf gleich zwei bedeutende US-Daten: das BIP und den vielbeachteten PCE-Deflator, den Lieblingsinflationsindikator der Fed. Ab Donnerstag wird es ruhiger, die US-Börsen bleiben wegen Thanksgiving geschlossen, was das Handelsvolumen dämpfen dürfte. Zum Wochenausklang warten dann mit Einzelhandelsumsätzen, Arbeitslosenquote und Verbraucherpreisindex aus Deutschland gleich drei Impulse auf die europäischen Märkte.
Auch von der Unternehmensseite bleibt es spannend. Am Dienstag öffnen Tech- und Industrieschwergewichte Dell, HP und Autodesk die Berichtsaison fortgeschrittener Spätzünder, am Mittwoch folgt Deere & Company und am Donnerstag Kroger. Damit stehen insbesondere Segmenttrends in Tech, Industrie und Einzelhandel im Fokus.
Auf politischer Bühne werden unter anderem im Bundestag entscheidende Haushaltsdebatten ausgetragen: Am Donnerstag, den 27.11., steht der Etat des Innenministeriums zur Abstimmung, während am Freitag, 28.11., nach aktueller Planung die abschließende Beratung und Verabschiedung des Gesamthaushalts 2026 folgt, ein wichtiges Signal für fiskalische Stabilität und Investitionen in Deutschland. International sind Termine wie die laufenden Gaza-Friedensgespräche im UN-Sicherheitsrat, mögliche Pressekonferenzen der US-Regierung - etwa zu weiteren Zollerleichterungen oder Exportthemen - sowie die Entwicklungen rund um geopolitische Spannungsfelder (Ukraine, Nahost) zu beachten.
Nicht zuletzt lohnt ein Blick auf die Stimmung an den Devisen- und Rentenmärkten: Nachdem die jüngste Reduzierung der Zinssenkungserwartungen für eine Umschichtung aus Wachstumstiteln in Value gesorgt hat und Bewegungen am Yen, US-Dollar und Euro zuletzt stark politikgetrieben waren, könnten neue politische und fiskalische Signale für weitere Dynamik sorgen.
So steht den Märkten eine Woche bevor, die durch eine dichte Folge makroökonomischer Impulse, bedeutende Unternehmensberichte und politische Grundsatzentscheidungen geprägt ist. Die Reaktion darauf dürfte Hinweise liefern, ob das schwierige Marktumfeld langsam Stabilität gewinnt, oder ob die Unsicherheiten bis Jahresende noch einmal zunehmen.
Rückblick
Geldpolitik
Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung der US-Notenbank ist zuletzt deutlich gefallen. Die Fed signalisierte eine Pause, nachdem die Konjunkturdaten insgesamt weniger Schwäche zeigten als befürchtet. Der Arbeitsmarkt bleibt robust, und die Inflation liegt weiterhin leicht über dem Ziel, sodass eine schnelle Lockerung der Geldpolitik unwahrscheinlich scheint.
Japan mit wirtschaftlichen Rückgang
In Japan zeigen sich erste klare Bremsspuren in der Wirtschaft: Das reale Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im dritten Quartal 2025 erstmals seit anderthalb Jahren wieder; der Rückgang betrug annualisiert 1,8 %. Hauptursache sind die höheren US-Zölle auf japanische Exporte, vor allem im wichtigen Automobilsektor. Die Exporte nach Amerika sanken trotz der im September reduzierten Zollsätze deutlich, was die Industrie unter Druck setzt. Vor diesem Hintergrund plant die Regierung ein umfangreiches Konjunkturpaket mit rund 110 Milliarden US-Dollar, um Konsum und Investitionen zu stützen. Die Anleihenrenditen in Japan erreichten angesichts der Sorgen um die Wachstumsaussichten Rekordniveaus, während gleichzeitig über Interventionen am Devisenmarkt spekuliert wird, um den Yen zu stabilisieren und den negativen Einfluss des starken US-Dollars abzuschwächen.
Google und Nvidia: Stars der Vorwoche
Der Technologiesektor beruhigte sich nach einer turbulenten Woche spürbar: Nvidia sorgte mit Aussicht auf ihre Quartalszahlen am Donnerstag für ein Aufatmen bei den Anlegern, was vor allem Chiphersteller und weitere Tech-Werte stützte. Die Kurse stiegen, nachdem das Unternehmen positive Signale in Sachen Nachfrage und Margen sendete. Auch Google profitierte von einem erneuten Kursanstieg, befeuert durch ein Investment von Warren Buffett und die Einführung einer neuen Version seiner KI-Plattform, was das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit der großen Tech-Konzerne stärkte.
Ausblick
Die Kalenderwoche 48 verspricht, für Investoren und Marktbeobachter gleichermaßen dynamisch zu werden. Im Zentrum steht eine ganze Reihe von wichtigen Konjunkturdaten aus Deutschland, Europa und den USA, die jeweils neue Impulse setzen können. Bereits am Montag bekommen wir mit dem ifo-Geschäftsklima einen der wichtigsten deutschen Frühindikatoren. Er gibt einen ersten Hinweis, ob sich die Stimmung in der Industrie und im Dienstleistungssektor langsam aufhellt. Am Dienstag folgen dann gleich mehrere Schwergewichte: Das BIP für Deutschland dürfte ein Licht auf das Ende der Rezession werfen oder diese bestätigen, während die Einzelhandelsumsätze sowie der Erzeugerpreisindex und das CB-Verbrauchervertrauen in den USA einen aktuellen Check der Konsum- und Preisdynamik bieten. Zur Wochenmitte blickt der Markt auf die britische Herbstprognose und auf gleich zwei bedeutende US-Daten: das BIP und den vielbeachteten PCE-Deflator, den Lieblingsinflationsindikator der Fed. Ab Donnerstag wird es ruhiger, die US-Börsen bleiben wegen Thanksgiving geschlossen, was das Handelsvolumen dämpfen dürfte. Zum Wochenausklang warten dann mit Einzelhandelsumsätzen, Arbeitslosenquote und Verbraucherpreisindex aus Deutschland gleich drei Impulse auf die europäischen Märkte.
Auch von der Unternehmensseite bleibt es spannend. Am Dienstag öffnen Tech- und Industrieschwergewichte Dell, HP und Autodesk die Berichtsaison fortgeschrittener Spätzünder, am Mittwoch folgt Deere & Company und am Donnerstag Kroger. Damit stehen insbesondere Segmenttrends in Tech, Industrie und Einzelhandel im Fokus.
Auf politischer Bühne werden unter anderem im Bundestag entscheidende Haushaltsdebatten ausgetragen: Am Donnerstag, den 27.11., steht der Etat des Innenministeriums zur Abstimmung, während am Freitag, 28.11., nach aktueller Planung die abschließende Beratung und Verabschiedung des Gesamthaushalts 2026 folgt, ein wichtiges Signal für fiskalische Stabilität und Investitionen in Deutschland. International sind Termine wie die laufenden Gaza-Friedensgespräche im UN-Sicherheitsrat, mögliche Pressekonferenzen der US-Regierung - etwa zu weiteren Zollerleichterungen oder Exportthemen - sowie die Entwicklungen rund um geopolitische Spannungsfelder (Ukraine, Nahost) zu beachten.
Nicht zuletzt lohnt ein Blick auf die Stimmung an den Devisen- und Rentenmärkten: Nachdem die jüngste Reduzierung der Zinssenkungserwartungen für eine Umschichtung aus Wachstumstiteln in Value gesorgt hat und Bewegungen am Yen, US-Dollar und Euro zuletzt stark politikgetrieben waren, könnten neue politische und fiskalische Signale für weitere Dynamik sorgen.
So steht den Märkten eine Woche bevor, die durch eine dichte Folge makroökonomischer Impulse, bedeutende Unternehmensberichte und politische Grundsatzentscheidungen geprägt ist. Die Reaktion darauf dürfte Hinweise liefern, ob das schwierige Marktumfeld langsam Stabilität gewinnt, oder ob die Unsicherheiten bis Jahresende noch einmal zunehmen.
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