19.08.2025
Wochenausblick: Alaska‑Gipfel, Jackson Hole und Konjunktursignale
Wochenausblick: Alaska‑Gipfel, Jackson Hole und Konjunktursignale
Wochenausblick: Alaska‑Gipfel, Jackson Hole und Konjunktursignale



Inhalt
Rückblick
Die 33. Kalenderwoche lieferte ein gemischtes Bild: Zunächst trugen eine moderatere US‑Inflation und die Verlängerung des US‑chinesischen Zollstillstands die großen Indizes zu neuen Hochs. Gegen Ende kippte die Stimmung, als der US‑Erzeugerpreisindex spürbar anzog und die Hoffnungen auf eine schnelle Fed‑Lockerung dämpfte. Europa folgte dem Auf und Ab mit Mehrmonatshochs, während schwächere Signale aus China (Industrie, Konsum) die globale Nachfragefrage offen lassen. Dieses Umfeld bildet die Rampe für KW 34, eine Woche mit politischem Schwergewicht und dichtem Datenkalender.
Politik & Handel – Alaska‑Gipfel als Markttreiber
Am Freitag beraten US‑Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Putin in Alaska über Schritte zu einer Lösung im Ukraine‑Konflikt. Ein gemeinsames Kommuniqué mit konkreten De‑Eskalationspunkten würde Risikoassets stützen, Europa und den Euro tendenziell stabilisieren und zyklische Sektoren begünstigen. Bleibt das Treffen ohne greifbares Ergebnis oder verschärft sich der Ton, ist mit höherer Volatilität, Aufwertung sicherer Häfen und Druck auf europäische Zykliker zu rechnen. Für Energie‑ und Agrarmärkte gilt, dass jede Andeutung zu Sanktionen, Export‑Korridoren oder Transitregeln kann sofort Preise bewegen.
Powell spricht am Freitag. Drei mögliche Szenarien:
Basisszenario: Bestätigung eines vorsichtig‑dovishen Kurses (Datenabhängigkeit, Finanzstabilität, Risiko‑Management). Das würde die Erwartung einer 25‑bp‑Senkung im September untermauern und Rückenwind für Qualitäts‑Growth und Duration liefern.
• Hawkish: Betonung hartnäckiger Preisdynamik oder Arbeitsmarktknappheit. Folge: Re‑Pricing in den Renditen, stärkere Schwankungen bei Tech und Small Caps, Dollar‑Stütze.
• Dovish: Expliziter Fokus auf Wachstumssorgen und Transmission; Öffnung für größere Schritte. Gold, Langläufer und zinssensitive Sektoren profitieren, der Dollar tendiert schwächer.
Wichtig sind Nuancen zu Arbeitsmarkt‑Kühlung, Lohntrend, Güter‑ vs. Dienstleistungspreisen und zur Bilanzpolitik.
Geldpolitik & Datenkalender (Montag bis Freitag)
• Mittwoch: Fed‑Protokoll der Juli‑Sitzung – Hinweise zur Tiefe des Konsenses für einen September‑Schritt und zur Einschätzung von Zöllen, Lieferketten und Energiepreisen. Entscheidend sind Forward‑Guidance, Projektionen und ein mögliches Votumssplit.
• Mittwoch: Vereinigtes Königreich meldet Juli‑CPI; die Eurozone bestätigt den HICP. Überraschungen bei der Kernrate dürften Gilts bzw. Bund‑Renditen bewegen und den GBP/EUR‑Pfad beeinflussen.
• Donnerstag: Vorläufige August‑PMIs für Deutschland, Frankreich, die Eurozone, UK, Japan und Australien. Im Fokus stehen „Neue Aufträge“, „Beschäftigung“ und „Preise“. Eine fortgesetzte Schwäche im verarbeitenden Gewerbe bei robusten Dienstleistungen spräche für eine verlangsamte, aber nicht abreißende Expansion.
• Donnerstag (USA): Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und Philly‑Fed‑Index geben Takt für Arbeitsmarkt‑ und Industrie‑Momentum vor.
• Freitag: Japan meldet Juli‑CPI – relevant für die BoJ‑Debatte. Zudem veröffentlichen UK und Kanada die Einzelhandelsumsätze; wichtig für Konsum‑Resilienz und CAD‑Pfad.
Unternehmen & Sektoren
• BHP Group (Montag): Fokus auf Eisenerz‑Liefermengen und Kupfer‑Wachstum;
• Home Depot (Dienstag): Vergleichsumsätze, Indikator für US‑Wohnungs‑ und Renovierungszyklus.
• Walmart (Donnerstag): Lebensmitteleinheit als Stabilitätsanker,s Ausblick auf Konsum‑Trend. Überraschungen hier können den gesamten US‑Einzelhandels‑Komplex bewegen.
Marktbild & Technik
US‑Indizes bleiben überkauft, doch Rücksetzer in Richtung der Ausbruchs‑Zonen wären technisch gesund. Beim DAX ist eine Konsolidierung Richtung 23 800 möglich, bevor neue Hochs tragfähig werden. Gold tendiert seitwärts als Versicherung gegen geopolitische Ausreißer; Öl bleibt headline‑getrieben. In FX spricht ein moderat schwächerer Dollar bei „dovisher“ Fed für Entlastung bei EUR, GBP und Antipoden‑Währungen; hawkische Überraschungen drehen dieses Bild rasch um.
Fazit
Die 34. Kalenderwoche dürfte zum Lackmustest für die sommerliche Rallye werden. Der Alaska‑Gipfel und die Rede des Fed‑Chefs in Jackson Hole bergen das Potenzial, die Märkte in die eine oder andere Richtung zu bewegen. Gleichzeitig liefert die Datenflut einen Realitätscheck für Konjunktur und Inflation. Anleger sollten auf steigende Volatilität vorbereitet sein und Gewinne konsequent absichern. Wer die richtigen Signale erkennt, kann in diesem Spannungsfeld Chancen nutzen und Risiken begrenzen.
Rückblick
Die 33. Kalenderwoche lieferte ein gemischtes Bild: Zunächst trugen eine moderatere US‑Inflation und die Verlängerung des US‑chinesischen Zollstillstands die großen Indizes zu neuen Hochs. Gegen Ende kippte die Stimmung, als der US‑Erzeugerpreisindex spürbar anzog und die Hoffnungen auf eine schnelle Fed‑Lockerung dämpfte. Europa folgte dem Auf und Ab mit Mehrmonatshochs, während schwächere Signale aus China (Industrie, Konsum) die globale Nachfragefrage offen lassen. Dieses Umfeld bildet die Rampe für KW 34, eine Woche mit politischem Schwergewicht und dichtem Datenkalender.
Politik & Handel – Alaska‑Gipfel als Markttreiber
Am Freitag beraten US‑Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Putin in Alaska über Schritte zu einer Lösung im Ukraine‑Konflikt. Ein gemeinsames Kommuniqué mit konkreten De‑Eskalationspunkten würde Risikoassets stützen, Europa und den Euro tendenziell stabilisieren und zyklische Sektoren begünstigen. Bleibt das Treffen ohne greifbares Ergebnis oder verschärft sich der Ton, ist mit höherer Volatilität, Aufwertung sicherer Häfen und Druck auf europäische Zykliker zu rechnen. Für Energie‑ und Agrarmärkte gilt, dass jede Andeutung zu Sanktionen, Export‑Korridoren oder Transitregeln kann sofort Preise bewegen.
Powell spricht am Freitag. Drei mögliche Szenarien:
Basisszenario: Bestätigung eines vorsichtig‑dovishen Kurses (Datenabhängigkeit, Finanzstabilität, Risiko‑Management). Das würde die Erwartung einer 25‑bp‑Senkung im September untermauern und Rückenwind für Qualitäts‑Growth und Duration liefern.
• Hawkish: Betonung hartnäckiger Preisdynamik oder Arbeitsmarktknappheit. Folge: Re‑Pricing in den Renditen, stärkere Schwankungen bei Tech und Small Caps, Dollar‑Stütze.
• Dovish: Expliziter Fokus auf Wachstumssorgen und Transmission; Öffnung für größere Schritte. Gold, Langläufer und zinssensitive Sektoren profitieren, der Dollar tendiert schwächer.
Wichtig sind Nuancen zu Arbeitsmarkt‑Kühlung, Lohntrend, Güter‑ vs. Dienstleistungspreisen und zur Bilanzpolitik.
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• Mittwoch: Fed‑Protokoll der Juli‑Sitzung – Hinweise zur Tiefe des Konsenses für einen September‑Schritt und zur Einschätzung von Zöllen, Lieferketten und Energiepreisen. Entscheidend sind Forward‑Guidance, Projektionen und ein mögliches Votumssplit.
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• Donnerstag: Vorläufige August‑PMIs für Deutschland, Frankreich, die Eurozone, UK, Japan und Australien. Im Fokus stehen „Neue Aufträge“, „Beschäftigung“ und „Preise“. Eine fortgesetzte Schwäche im verarbeitenden Gewerbe bei robusten Dienstleistungen spräche für eine verlangsamte, aber nicht abreißende Expansion.
• Donnerstag (USA): Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und Philly‑Fed‑Index geben Takt für Arbeitsmarkt‑ und Industrie‑Momentum vor.
• Freitag: Japan meldet Juli‑CPI – relevant für die BoJ‑Debatte. Zudem veröffentlichen UK und Kanada die Einzelhandelsumsätze; wichtig für Konsum‑Resilienz und CAD‑Pfad.
Unternehmen & Sektoren
• BHP Group (Montag): Fokus auf Eisenerz‑Liefermengen und Kupfer‑Wachstum;
• Home Depot (Dienstag): Vergleichsumsätze, Indikator für US‑Wohnungs‑ und Renovierungszyklus.
• Walmart (Donnerstag): Lebensmitteleinheit als Stabilitätsanker,s Ausblick auf Konsum‑Trend. Überraschungen hier können den gesamten US‑Einzelhandels‑Komplex bewegen.
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US‑Indizes bleiben überkauft, doch Rücksetzer in Richtung der Ausbruchs‑Zonen wären technisch gesund. Beim DAX ist eine Konsolidierung Richtung 23 800 möglich, bevor neue Hochs tragfähig werden. Gold tendiert seitwärts als Versicherung gegen geopolitische Ausreißer; Öl bleibt headline‑getrieben. In FX spricht ein moderat schwächerer Dollar bei „dovisher“ Fed für Entlastung bei EUR, GBP und Antipoden‑Währungen; hawkische Überraschungen drehen dieses Bild rasch um.
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